Selasa, 25 Desember 2012

Das Wunder





 



Die Geschichte von den beiden Medizinstudenten, die ihr Geld auf merkwürdige Art verdient haben, hat sich schon vor viele Jarhr ereignet. Heute sind die Menschen nicht mehr so leichtgläubig – so glauben wir wenigstens. Die beiden studenten waren in eine kleine Stadt gefahren und dort in einem Gesthaus abgestiegen. Der Wirt fragte sie, wie es üblich ist, nach ihrem Namen, ihrem Beruf und wie lange sie bleiben wollte. ,,Wir bleiben etwa vier Wochen”, sagte die Fremden, ,,und sind berühmte Ärzte aus Glockstadt. Sagen Sie das aber keinem Menschen, denn wir wollen hier ein Experiment machen, und dazu brauchen wir Ruhe.”
,,Was ist das denn für ein Experiment?” fragte der neugierige Wirt. ,,In Glockstadt ist uns ein Wunder gelungen, wir haben Tote wieder lebendig gemacht. Dieses Experiment, zu dem wir dort drei Wochen gebraucht haben, wollen wir hier unter anderen Bedingungen wiederholen.” Dabei zeigten die Fremden dem Wirt ein Zeugnis des Bürgermeisters von Glockstadt, das diese unglaubliche Sache bestätigte.
Es ist klar, daβ der Wirt diese merkwürdige Geschichte sofort weiter erzählte. Zuerst lachten die Leute darüber, aber die Fremden wurden interessant. Man beobachtete sie und sah, daβ sie oft auf den Friedhof gingen und lange vor einigen Gräbern stehen blieben. So standen sie auch besonders lange vor einem Grab, in dem die junge Frau eines reichen Kaufmanns lag. Sie sprachen mit den Leuten und fragten nach dieser Frau und nach anderen Toten, die auf dem Friedhof lagen.
Allmählich geriet das Städtchen in eine seltsame Aufregung. Der Kaufmann war der erste, der wirklich an das Gelingen des Wunder-Experiments glaubte. Er sprach darüber mit dem Ärzten des Städtehens, die jetzt auch ernste Gesichter machten. In Glockstadt hatte das Experiment drei Wochen gedauert, diese Zeit war hier nun fast vergangen. Es muβte etwas geschehen.
Am Ende der dritten Woche erhielten die Fremden von dem Kaufmann einen Brief. ,,Ich hatte eine Frau”, schrieb er, ,,die ein Engel war, aber eine schwere Krankheit hatte. Ich habe sie sehr geliebt, aber gerade deshalb will ich nicht, daβ sie in ihren kranken Körper zurück kehrt. Stören Sie ihre Ruhe nicht!” In dem Umschlag lag ein groβer Geldschein, der als Honorar bezeichnet war. Nach diesem ersten Brief kamen andere.
Ein Neffe war sehr besorgt um seinen toten Onkel, den er beerbt hatte. Eine Frau, die nach dem Tod ihres Mannes wieder geheiratet hatte, schrieb, ,,Meine Mann war alt und wollte nicht mehr leben. Er hat seine Ruhe verdient!” Diese und andere Briefe kamen, und immer lag auch ein Geldbetrag im Umshlag.
Die Fremden sagten nichts zu den Briefen und setzten ihre Friedhofsbesuchen jetzt auch nachts fort. Da griff der Bürgermeister des Städtchens ein. Er war noch nicht lange Bürgermeister und wollte es noch lange bleiben. Er bot den Fremden einen groβen Geldbetrag an. ,,Unsere bedingung ist”, schriebt er, ,,daβ Sie Ihre Experimente hier nicht fortsetzen und sofort die Stadt verlassen. Wir glaube Ihnen, daβ Sie Tote wieder lebendig machen können, und geben Ihnen auch ein Zeugnis darüber. Wunder wollen wir hier nicht.”
Die beiden Fremden, denen das Experiment gelungen war, nahmen das Geld und das Zeugnis, packten ihre Koffer und verlieβen die Stadt.   
Sumber  : Buch Deutsche Sprachlehre für Ausländer hal 109

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